Lektion Zehn

 

Legolas erschießt das Ungeheuer - Eissmann

 

Zusammenfassung

Adverbien sind Wörter, die gebraucht werden, um zusätzliche Informationen über das wie, das wann oder das wo eines Verbs (d.h. einer Handlung) in einem Satz zu liefern. Ein Adverb kann zumindest im Englischen die Bedeutung eines Adjektivs, ja sogar die eines weiteren Adverbs modifizieren.

Die quendische Pronominalendung für "sie" (Plural, im Sinne von "sie gehen zum Fluss") lautet -ntė (vermutlich ließ Tolkien einen früheren Entwurf namens -lto fallen); die entsprechende Objektendung ("wir sehen sie") scheint -t zu sein (obgleich manche vermuten, dass dies ausschließlich eine duale Aussage sei: "sie" = "die beiden").

Primärverben, welche ihren Infinitv bekanntlich auf -ė bilden (z.B. quetė "sprechen, sagen "), erhalten stattdessen die Endung -ita-, wenn eine pronominale Endung für ein Satzobjekt angefügt werden soll. Beispiel: quetitas "es (zu) sagen ", mit der Endung -s "es").

Die vorhandenen Beispiele scheinen nahe zu legen, dass intransitive Verben auf -ya diese Endung im Imperfekt fallen lassen, und stattdessen nur den Wortstamm benutzen (als ob das Verb ein Primärverb sei). Beispielsweise lautet das Imperfekt von farya- "ausreichen, genügen" farnė und nicht **faryanė.

Passive Partizipien (auch Partizip Perfekt genannt) sind adjektivische Ableitungen, welche den Zustand der "erleideten" Handlung durch ein entsprechendes Verb beschreiben: was man sieht oder isst (Verb) wird gesehen bzw. gegessen (Partizip passiv).

A-stämmige Verben scheinen ihre Partizipien mittels der Endung -ina zu bilden (beispielsweise hastaina "verdorben" von hasta- "verderben").

Diese Endung wird ebenfalls für Primärverben gebraucht, die auf -c und -t enden, wahrscheinlich auch für solche auf -p und womöglich sogar -v; bei ihnen kommt jedoch noch eine Verlängerung des Stammvokals hinzu (z.B. rįcina "zerbrochen" von rac- brechen").
Es mag sein, dass dasselbe Muster auch auf alle übrigen Primärverben angwendbar ist, doch Verben auf -r nehmen stattdessen die verkürzte Endung -na an, und dass ohne Verlängerung des Stammvokals (carna "gemacht" von car- "machen").
Primärverben auf -m und wahrscheinlich auch auf -n bekommen gleichfalls die einfachere Endung -na (beispielsweise namna "ge-/beurteilt" von nam- "(be-)urteilen", cenna "gesehen" von cen- "sehen").
Es ist etwas ungewiss, wie wir mit Primärverben auf -l verfahren sollen; benutzen wir die einfache Endung -na, würden wir aus phonologischen Gründen -da erhalten (wie melna -> melda "geliebt" als Partizip passiv von mel- "lieben"; melda ist als Adjektiv "geliebt, teuer" belegt).

Im Gegensatz zu aktiven Partizipien stimmen passive Partizipien im Numerus ebenso wie Adjektive überein, d.h. -a wird zu -ė, wenn sie ein Pluralnomen oder mehrere Nomen beschreiben.


Vokabular


Übungen

1. Übersetzen Sie ins Deutsche:

A. Melinyet nśravė.
B. Lindantė vanyavė, vė Eldar.
C. I nurtaina harma śva hirna [oder hķrina].
D. Merintė hiritas lintavė.
E. Haryalyė atta parmar, ar teldavė ecendielyet.
F. Anwavė ecénien Elda.
G. Ilyė nertė andor nar tirnė [oder tķrinė].
H. Śmentė merė caritas, an cenitas farnė.

Übersetzen Sie ins Quenya:

I. Sie sind heimlich durch das Land gegangen [gereist].
J. Die versammelten Elben wünschten es zu sehen.
K. Geschriebene Sprache ist nicht wie gesprochene Sprache.
L. Fünf Schiffe waren nicht genug [/reichten nicht aus]; neun reichten.
M. Ich werde wirklich aufhören es zu tun.
N. Sie versammelten rasch die neun erschrockenen Zwerge.
O. Letztlich wirst du sie (Plural) sehen, wie du gewünscht hast, sie zu sehen.
P. Sie (Plural) wollen es nicht hören.

Die Auflösungen finden Sie hier.

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